Page 22 - Fasnachtszeitung-2024
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           Mit Essen
           spielt man(n) nicht

           Am Probeweekend in den frühen Morgen-
           stunden erlitten einige Süder ein prägendes         (zu) Grosse Vorfreude auf die Fasnacht
           Tiramisu trauma, selbst die Unterkunft blieb nicht verschont.   Alles Süderlis waren schon ganz chribbelig, als mit lautem Geröll das Jahr 2024 ein-
           Als am Morgen dann die Süder, welche friedlich in ihren   geläutet wurde. Der Süder Sukram freute sich so sehr auf die kommende Fasnacht,
           mehr oder weniger top ausgestatteten Betten schlummerten   dass er NOCH IN DER SILVESTERNACHT sein Feusonium blitz und blank polierte
           verwachten, waren sie sich sicher, hier muss letzte Nacht eine   und natürlich auch fleissig schmierte... Ein bisschen zu fleissig wie es scheint. Als
           Horde Waschbären gewütet und die Nahrungsvorräte der Sü-  er am ersten Auftritt «was gisch was hesch» in sein Feusonium hupte, flogen die (zu)
           der geplündert haben. Jegliche Wände, Glasscheiben und Tü-  gut geschmierten Züge wie Geschosse durch die Festhalle.
           ren waren mit komischen Zeichen aus Tiramisu verschmiert
           – jemand muss sich gegen die Süder verschworen haben…
           Ein Vögele hat uns gezwitschert, dass aus einer kleinen Mei-
           nungsverschiedenheit eine wohl riesige Essensschlacht ent-
           standen sei. Der genaue Hergang ist den Südern bis heute
           schleierhaft und konnte nach wie vor leider nicht geklärt wer-
           den. Die Redaktion hat vernommen, dass die Süder mit dem
           Gedanken spielen, den Tathergang bei der Fernsehsendung
           «Aktenzeichen XY – ungelöst» zu melden, um Klarheit, was
           in der Tatnacht geschah zu erlangen.
           Weitere Details werden Sie dann im Schweizer Rundfunk bei
           Ausstrahlung der Sendung sehen.
             Wein vom Leibstadter Süd(er)hang

              Auch am letztjährigen Winzerfest war der Seifesüder-Umzugs-
              wagen im Schlepptau des langjährig zugehörigen Dieselrosses
              am Winzerumzug zu sehen. Aus dem Seifesüderkessel blubber-
              ten bereits Seifenblasen, als die ersten Weine aus dem Brautopf
              des Wagens ausgeschenkt wurden. Aber was war das nur für ein
              Wein? «Saumässig süess und saumässig guet» wurde er von ei-
               nigen Degustatoren betitelt. Der kommt vom eigenen Leibstadter
               Südhang, wurde von den Wagenbauern stets beteuert... oder wur-
                                                                                       und das Licht war aus
               de da doch noch etwas nachgeholfen?                                     Schuss ins Öfeli
                                                                                       Durch unser Obermusikant und seine Helferlein Frauen-
                                                                                       knecht und Tzedrick, wurde alles für das Probeweekend
                                                                                       bis ins kleinste Detail geplant. Von der Unterkunft, über die
                                                                                       Durchführung bis hin zum Festmahl. Helferlein Tzedrick
                                                                                       war für die Organisation des Festmahls eingeplant und
           Wer lesen kann ist klar im Vorteil                                          managte dies genaustens und übereifrig. So wurden di-
                                                                                       verse «Raclette-Öfeli» bei den Süderli beschlagnahmt. Alle
           Pünktlich zwei Wochen vor dem Probeweekend wurde durch unser Obermusikant die Packlis-  die ihre noch hatten, wurden bereits mündlich ermahnt,
           te versendet – so weit so gut. Darauf befanden sich diverse Utensilien wie Zahbürsteli, Instru-  diese für das Probeweekend bereitzuhalten.
           ment, sinnesbetäubende Getränke sowie Ansatz und Motivation. Ganz GROSS stand auf besag-  Wie es der Zufall so wollte, vergass unser Süderli Schmid
           ter Packliste, dass das vorhandene Schlafgemach durch eigene Utensilien wie Schlafsack und   sein «Raclette-Öfeli» zusammen zu schmieden und stand
           Kissen in eigener Verantwortung schlaftauglich hergerichtet werden musste.  am Probeweekend nur mit einem Sack Kartoffeln da.
           Bis auf unser Süderli Anne-Marie, hatten alle die Packliste genaustens studiert und alle ihre   Gott sei Dank hatte Tzedrick unsere aus dem fernen Aus-
                                                         sieben Sachen mitgebracht. Ange-  land angereisten Bienen Meier zwei Tage vor dem Probe-
                                                         kommen richteten die Süderli ihre   weekend in einer Probe nochmals daran erinnert, dass
                                                         Betten, damit die Nacht auch si-  sie ihre kriminelle Ader walten lassen und das besagte
                                                         cher überstanden werden konnte.   «Raclette-Öfeli» höchst kriminell über den deutschen so-
                                                         Bis auf unsere gute Anne-Marie.   wie den schweizer Zoll schmuggeln sollen.
                                                         Panik stieg in ihr auf, sie bangte in   Dank dem fleissigen Helferlein Tzedrick konnten nun alle
                                                         eisiger Höhe ohne den heimischen   Süder gleichzeitig schlemmen. Doch die Euphorie hielt nur
                                                         Schlafsack und Kissen zu erfrieren.  kurz an, denn plötzlich sassen sie im Dunkeln – der Strom
                                                         Gott sei Dank eilte unsere gute Gaiss   war weg, das Licht war aus und das Essen wurde kalt.
                                                         zur Rettung und lieh Anne-Marie   Unser  Stromersüderli  –  auch  bekannt  als  Helferlein
                                                         Schal und Jacke, dass diese nicht den   Tzedrick – machte sich sofort auf die Suche nach dem
                                                         Kältetod erleiden musste.     Elektrizitätsproblem und wurde nach kurzer Zeit fündig.
                                                         Ob Anne-Marie tatsächlich gut ge-  Fünf «Raclette-Öfeli» waren für das Hüttli einfach zu viel
                                                         schlafen hat, ist der Redaktion nicht   des Guten und die Sicherung machte schlapp.
                                                         bekannt. Bekannt ist, dass sie mit   Bis heute munkelt man, dass das «Raclette-Öfeli» aus dem
                                                         den Süderli noch immer auf der   fernen Ausland an dem Totalausfall des Stroms schuld sei.
                                                         Bühne steht.                  Nachgewiesen werden konnte das aber bisher noch nicht.
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