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Lebensraum Zurzibiet «Die Botschaft» Mittwoch, 31. Oktober 2018 7
vielleicht gerade auch, weil er es gegenzustehen. Ihm fehlen Aussa- ganzen Schweiz knapp wird, dann Selbstbewusstsein. Er, der selbst aus
mit Zürcher Brille betrachten kann. gen wie «Ja, wir wollen, dass ihr im dürfen wir unsere Exklusivität nicht Seegräben kommt, sagt, dass es dort
Für ihn steht fest: Er will die Re- Zurzibiet wohnt, wir wollen, dass ihr verschenken. Wir müssen dringend nur eine Schule gebe, der Bahnhof
gion nicht unter Wert verkauft se- herzieht, aber nicht um jeden Preis. erkennen, welche Werte wir auf un- unten im Aathal liege, ÖV sonst
hen. «Wir sind nicht im Zeitdruck Wir können hier noch bieten, was serer Seite haben.» nicht vorhanden sei und Zürich mit
und werden erst verkaufen, wenn fast nirgendwo mehr zu haben ist – Alles ohne Hand und Fuss, al- dem Auto 40 Minuten entfernt liege.
wir einen Käufer gefunden haben, und das hat seinen Preis.» les aus der Luft gegriffen? Über- Und trotzdem liege der Bodenpreis
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der die Werte des Zurzibiets eben- raschenderweise nicht. Immobili- bei 1200.–/m , mit Seesicht sogar
falls schätzt.» Es stimmt Rüegger Voll im Trend enexperten stützen Adrian Rüeg- noch um einiges höher. Vom Zur-
nachdenklich, dass die Landpreise An Beispielen mangelt es laut gers Sicht. In der jüngsten Ausgabe zibiet aus habe man gleich lang bis
im Zurzibiet immer noch so tief an- Rüegger nicht. Er kommt aus der von Immopulse, dem Immobilien- nach Zürich, sei schneller am Flug-
gesetzt sind. Klar, sagt er, sie hät- Branche und er beobachtet den magazin von Swiss Life, geben es hafen, habe ansonsten aber mindes-
ten damals davon profitiert, aber Markt. Weiach, Niederweningen, die Makler sogar selbst zu. Unter tens so gute Infrastruktur.
die Situation auf dem Markt habe Ehrendingen, die seien alle zuneh- dem Titel «Ab aufs Land!» wird Vor allem befinde man sich in
sich verschärft. «Es ist kein Zufall, mend verbaut und entsprechend klipp und klar festgestellt: «Es ist einer auf Erholung ausgerichteten
dass hier plötzlich Investoren aus höher lägen die Landpreise dort. eng, hektisch, teuer und Platz für Region mit viel Natur. Und trotz-
Zug und Zürich auftauchen, Bau- In Weiach sei man bei bis zu 600.–/ die Kinder gibt es ohnehin wenig dem lägen die Bodenpreise gewal-
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land kaufen und dieses dann hor- m angelangt, in Schneisingen, Eh- in der Stadt: Viele Schweizer zieht tige 900 Franken auseinander. «Wie
ten. Sie riechen das grosse Geschäft, rendingen und Niederweningen es wieder in die Dörfer. Nicht nur, oft habe ich doch erlebt, dass mei-
denn der Druck in den Städten und werden bisweilen sogar schon bis weil das Mobile Office die Nähe ne Zürcher Freunde lächelten, als
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ihren Agglomerationen wächst, zu 1000.–/m verlangt. «Hier in Wis- zum Arbeitsplatz immer weniger ich ihnen zu erklären versuchte, wo
Wohnraum und Bauland werden zu- likofen sind es immer noch unter wichtig macht.» Das Heft spricht ich jetzt wohne. Das sei doch ab von
nehmend knapper. So poppen Re- 300 Franken. Dies obschon Wisli- unverblümt von der konstanten der Welt, hat es jeweils vorwurfsvoll
gionen wie das Zurzibiet plötzlich kofen lediglich fünf Minuten von Sehnsucht – dem ewigen Traum geheissen. Verstummt sind sie dann
auf, auf der Landkarte. Es droht der Ehrendingen entfernt liegt.» Das vom Haus im Grünen. Womit wir aber als sie bei uns auf der Terrasse
Ausverkauf, dem gilt es jedoch Ein- sei ein Witz, sagt Rüegger. Aus wieder beim «The Green View» wä- standen. Erst da haben sie begriffen
halt zu gebieten.» Sicht des Zürchers seien fünf Mi- ren: Idylle pur ist ein Wert, den es was Wohlfahrt heisst und dass Wisli-
Für Rüegger ist klar, die Bau- nuten nichts. Da sei etwas schiefge- sorgsam zu hüten gilt. kofen ein Paradies ist, ein Paradies
landpreise im Zurzibiet sind vor al- laufen. «Wir dürfen nicht vergessen, für Leib und Seele. Wir haben hier
lem so tief, weil die Region im Stru- es sind nicht zuletzt wir selbst, die Sich der Stärken bewusst sein eine wahre Oase! Seien wir stolz auf
del der Selbstzweifel steht anstatt die Entwicklung einer Region mit- Und das sorgsam Hüten beginnt sie und bewerben wir sie auch ent-
der Entwicklung selbstbewusst ent- beeinflussen. Wenn Bauland in der laut Adrian Rüegger bei etwas mehr sprechend!»
Eine Terrasse wie im Traum, mit Ausblick wie im Bilderbuch: Gelebte Realität in Wislikofen!