Page 20 - Lebensraum-2020
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20                                          Lebensraum Zurzibiet                            Mittwoch, 11. November 2020



           Vorbild für die Branche
                                                   die Jehle AG heute Produktionsmecha-
           Etwa 150 Werkzeugsysteme werden hier    niker sowie Konstrukteure aus und bie-
           pro Jahr hergestellt, 90 Prozent davon   tet kaufmännische Lehrstellen an. In Zu-
           für die eigene Produktion, die anderen   sammenarbeit mit den Gewerbevereinen
           für Kunden. Zudem werden Unterhalts-    der Region findet in den Räumen der Jeh-
           arbeiten und Reparaturen erledigt. Ein   le AG in Etzgen jeweils die jährliche Be-
           Fachmagazin hat das Technologie-Cen-    rufsschau statt, bei der Oberstufenschüle-
           ter kürzlich als «richtungswei-         rinnen und -schüler einen Einblick in die         Ein mit Stanz- und Umformtech-
           sendes Vorzeigeprojekt» be-                               Berufswelt erhalten.            nik gefertigter Montagerahmen
           zeichnet, das «schweizweit                                                                aus Stahlblech.
           wenn nicht europaweit
           als Benchmark anzu-
           sehen» sei. Ein Famili-
           enbetrieb aus dem son-
           nigen Mettauertal als
           Vorbild für eine ganze
           Branche!
                                                   Photovoltaik
           Engagement                              und Grundwasser statt Heizöl
           für die Ausbildung
                                                   Etwa 4000 Tonnen Stahl und Buntmetal-
           Wichtig ist den Fir-                    le verarbeitet das Unternehmen im Jahr
           meninhabern dabei                       und stellt damit 56 Millionen Stanztei-
           auch die Nachhal-                       le her. Das braucht eine Menge Energie.
           tigkeit, sowohl was                     Um weniger auf externe Energiequellen
           die Mitarbeitenden                           angewiesen zu sein, unternimmt die
           als auch die                                 Jehle AG viele Anstrengungen. Das
           Umwelt                                      neuste Gebäude, das Werk 5, ist von
           betrifft.                                  einer grossen Photovoltaik-Anlage
           Dutzende                                   bedeckt. In Kombination mit der Nut-
           von Lehr-                               zung von Grundwasser, zum Heizen und
           lingen haben                            Kühlen, können jedes Jahr Zehntausen-
           hier schon ihre Ausbildung abgeschlos-  de von Litern Heizöl eingespart und da-
           sen; viele sind geblieben und setzen ihre   mit der CO 2-Ausstoss reduziert werden.
           Fähigkeiten als wertvolle Fachkräfte ein.   «Die Klimatisierung ist kein Luxus», be-
           Firmengründer Josef Jehle hat einst noch   tont Raphael Jehle, «bei der Produktion
           Werkzeugmacher ausgebildet. Dieser Be-  von hochpräzisen Teilen ist es wichtig,
           ruf ist inzwischen mit anderen im Polyme-  dass die Temperaturunterschiede nicht
           chaniker EFZ aufgegangen. Zudem bildet   zu gross sind.»








































           Das moderne Technologie-Center für Werkzeug- und Formenbau in der 2019 fertiggestellten Halle 5.
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