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28 Lebensraum Zurzibiet Mittwoch, 11. November 2020
Willy Eisele mit einem seiner historischen Elektromotoren. Teilansicht der Sammlung von historischen Apparaten.
Der Sammler und Tüftler
Willy Eisele sammelt alte
Geräte und Apparate und
die Geschichten dahinter.
SCHNEISINGEN (fi) – Willy Eisele hat
Jahrgang 1944. Er ist also im aktiven Ru-
hestand. Er hat einst Feinmechaniker ge-
lernt und danach den Onken-Kurs «Elek-
trotechnik» durchgearbeitet. Im techni-
schen Labor der Universität Zürich hat
er für Professoren und Doktoranden Ap-
parate gebaut. Diese Anlagen erforderten
oft höchste Präzision und mussten extre-
men Bedingungen standhalten.
Ein Wissenschaftler
mit Neugier
Eines der vielen antiken Modelle.
Schon als Kind hat Eisele gesammelt. Er
hielt immer wieder Ausschau nach Bü-
chern, Katalogen und Produkten. Fün- Der «Universalhandwerker»
dig wurde er oft auf Abfallplätzen und Eisele hat sich aber nicht ausschliesslich
bei Räumungen in einer Kantonsschule auf die Welt kleiner Apparate fixiert. Er
und bei der Uni. Bei einem Professoren- hat auch Autos restauriert und bei seinem
Wechsel konnte es sein, dass nur noch Haus einen Anbau eigenhändig erstellt.
neue Geräte eingesetzt werden durften Man darf ihn also wohl als «Universalhand-
und die alten weichen mussten. Als Eisele werker» bezeichnen. Nun macht er sich Ge-
diesen «Mechanismus» kannte, hat er bei- danken, was einmal mit seiner Sammlung
zeiten an geeigneter Stelle sein Interesse geschehen soll. Es wäre ein Jammer, wenn
angemeldet. Als Feinmechaniker war er sich insofern der Kreis schliessen sollte, als
oft auch in der Lage, Schäden zu beheben seine wertvollen Stücke wieder den Weg
oder fehlende Teile zu ersetzen. Ein Modell wird an den Strom angeschlossen. in die Kehrichtmulde nehmen müssten.