Page 23 - Lebensraum-2019
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Mittwoch, 13. November 2019 Lebensraum Zurzibiet 23
Degermoos –
ein Lengnauer Weiler
Was macht Degermoos zu
Degermoos? Eine Annä-
herung in sechs Schritten
– gestützt auf eine Entde-
ckungstour mit der Fotoka-
mera, auf einem Dorfrund-
gang mit Astrid Andermatt
und auf die Lektüre von Die-
ter Andermatts Semesterar-
beit «Eindrücke von Deger-
moos» aus dem Jahr 1986.
DEGERMOOS (tf) – Was dem Besucher
des Weilers bald auffällt, das ist die phä-
nomenale Ruhe. Vom Treiben in den Dör-
fern Endingen und Lengnau und vom Ver-
kehr auf der Surbtalstrasse bekommt man
in Degermoos nichts mit. Selbst wenn die
Surbtaler Kirchenglocken zur vollen Stun-
de schlagen, hört man das nicht im Weiler.
Nur bei ganz besonderer Wetterlage sind
vielleicht mal Glockenschläge zu hören.
Dann sind es aber eher die Würenlinger
oder Siggenthaler Glocken und nicht die
Surbtaler Glocken, die bis in den Weiler
Degermoos hinauf klingen.
So weit das Auge reicht
Das zweite, das auf der «Tour de Deger-
moos» ins Auge sticht, das ist die atem-
beraubende Aussicht vom Bützberg aus.
Nicht nur die Aussicht auf den Weiler De-
germoos selbst ist fantastisch, auch die
Aussicht das Surbtal hinab direkt aufs
Ruckfeld oder an den gegenüberliegen-
den Hang mit den Weilern Vogelsang,
Himmelrich und den dazwischenliegen-
den Höfen Wannenhof und Berghof hat es
in sich. Man kann nur erahnen, wie idyl-
lisch es sein muss, hier oben eines der be-
rühmten Degermooser 1.-August-Feuer
zu erleben.
Wein aus dem Weiler
Die dritte Besonderheit, die nicht uner-
kannt bleibt, das sind die zwei Parzellen
mit Reben am Bützberg. Der eine Reb-
berg gehört der Familie Jeggli, den ande-
ren bewirtschaftet die Familie Baldinger.
Die Degermooser Rebparzellen sind steil
angelegt und noch immer im Rebkataster
des Kantons eingetragen. Das Haus der Familie Widmer im Weiler Degermoos, dahinter der Wald in der «Fuchshalden».